Kochen & Backen

Sojasauce abgelaufen: Weg damit oder noch gut?

Sojasauce würzt auf ganz eigene Art. Im Gegensatz zu Salz eignet sie sich deshalb nicht für alles. Darum kann es schon mal passieren, dass sie ein paar Monate im Kühlschrank bleibt. Oder auch Jahre, und zwar geöffnet. Sollte man sie dann wegwerfen – oder gehört sie zum sogenannten unsterblichen Essen?

Sojasauce ist abgelaufen? Das Mindesthaltbarkeitsdatum

Wie jedes hierzulande verkaufte Produkt hat Sojasauce ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Doch wer sich sklavisch nur danach richtet, verpasst etwas: Die meisten Lebensmittel sind danach noch lange gut. Das MHD bezeichnet nämlich nur die Frist, innerhalb derer ein Hersteller die Qualität der Ware uneingeschränkt garantiert. Danach kann es Abstriche geben in Geschmack und Konsistenz – muss aber nicht. Bei Sojasauce ist es ebenso. Meist ist die Sauce noch Monate später verzehrbar.

Woran erkennt man tatsächlich abgelaufene Sojasauce?

Fünf Punkte helfen dabei: Schimmel sowie schlechter Geschmack, Geruch und eine verdächtige Konsistenz:

  • Schimmel sichtbar?

Wegwerfen! Schimmel ist gesundheitsschädlich und sollte weder eingeatmet noch gegessen werden. Darum ist es auch nicht angebracht, an solchen Produkten noch mal zu riechen.

  • Schlechter Geruch

Ist kein Schimmel am Flaschenhals oder auf der Oberfläche, deutet veränderter Geruch auf ein abgelaufenes Lebensmittel hin. Normalerweise riecht Sojasauce nicht sehr streng, sofern man den typischen Geruch mag. Veränderungen erkennt man darum sofort. Es liegt aber an jedem selbst, ob er das noch akzeptiert oder die Sauce entsorgt.

  • Schlechter Geschmack

Auch hier lässt sich eine gewisse Toleranz möglich. Alte Sojasauce schmeckt bitter, also intensiver als frische. Wegwerfen ist hier nicht nötig, sofern man die veränderte Geschmacksnote in das jeweilige Gericht integrieren kann und will.

  • Veränderte Konsistenz

Dunkelt eine Sauce stark nach, ist davon auszugehen, dass sie auch ihre Konsistenz verändert: Sie verdirbt. Meist sieht man dann einen Film, der sich auf der Oberfläche absetzt. Das ist zwar kein Schimmel, jedoch auch nicht gut: Normale Sojasauce ist von einheitlicher Konsistenz und im Idealfall dünnflüssig. Je länger sie lagert, desto dicker wird sie, oft geradezu sirupartig. Natürlich hängt das auch davon ab, welche Art von Sojasauce man gekauft hat.

  • Veränderte Farbe

Dunkelt eine Sauce nach, ist das zwar noch kein Grund, sie zu entsorgen. Doch es ist ein Zeichen für beginnende Veränderungen, an deren Ende das Schlechtwerden steht. Erfahrene Verbraucher erkennen, wann ihre Sauce nicht mehr so aussieht wie knapp nach dem Öffnen. Ob erfahren oder nicht, immer empfiehlt sich der Geruchs- und Geschmackstest, wenn man sich nicht ganz sicher ist. Schließlich möchte man sich feine Gerichte nicht mit einer schlechten Sauce verderben!

sojabohnen
preecha2531/shutterstock.com

Wann können abgelaufene Produkte noch verwendet werden?

Tatsächlich entsorgt werden muss die Sauce nur in zwei Fällen: wenn sich Schimmel zeigt oder wenn sie geschmacklich ungenießbar ist. In allen anderen Fällen ist es reine Geschmackssache, ob sie sich noch verwenden lässt.

Dunkel oder hell: Was hält länger?

Dunkle Sojasauce hält länger als helle, weil sie mehr Natrium enthält. Überhaupt ist Natrium der ausschlaggebende Faktor dafür, warum die Sauce so lange über das MHD hinaus hält. Es erzeugt eine salzige Umgebung, die für Bakterien und Keime nicht gerade förderlich ist. Egal, ob dunkel oder hell, stets handelt es sich zudem um eine fermentierte Sauce, was sie noch länger haltbar macht.

Abgelaufene Sojasauce: Welche Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit?

Hier kommt es darauf an, ob die Flasche schon geöffnet ist oder nicht. Denn der Inhalt ist nicht ganz so unempfindlich, wie es sich jetzt vielleicht anhört. Auch Sojasauce kann verderben. Den Verderb beschleunigen Licht, Wärme und Feuchtigkeit. Kommt die Sauce mit einem dieser Faktoren in Berührung, und das gar für länger, verdirbt sie rascher. So beeinflussen die Faktoren die Sauce:

  • Licht und Wärme: Sorgen für geschmackliche Veränderungen
  • Sauerstoff in der Feuchtigkeit: Lässt die Sauce nachdunkeln

So lange hält sich Sojasauce

Abhängig vom Lagerort und von der Sorte kann es Abweichungen geben, denn die folgenden Werte basieren auf Erfahrungen und sind Richtwerte. Ungeöffnet kann sich Sojasauce bei richtiger Lagerung bis zu zwei Jahre halten. Im geöffneten Zustand sind es zwischen sechs Monate (Lagerung in der Speisekammer) und ein Jahr (Kühlschrank).

Tipps für die richtige Lagerung

Die Lagerung erfolgt also am besten kühl, dunkel und trocken. Der Kühlschrank ist am besten, gut geeignet ist aber auch eine kühle Vorratskammer. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Flasche bereits geöffnet ist. Zwar lässt sich Sojasacue problemlos auch ungekühlt lagern. Doch sie verändert dann beizeiten ihren Geschmack und später auch die Konsistenz.

sojasauce abgelaufen
Africa Studio/shutterstock.com

Lässt sich die Haltbarkeit von Sojasauce verlängern?

Wer bereits weiß, dass er Sojasauce nur ab und zu nutzt, kann aktiv zur längeren Haltbarkeit beitragen. Ausschlaggebend ist vor allem die richtige Lagerung. Aber schon beim Kaufen kann man mitbestimmen, wie lange die Sauce sich später halten wird. Hier geht es vor allem um die Wahl der richtigen Sorte und ein wenig Hintergrundwissen um die Herstellung. Industriell gefertigte Saucen haben nämlich Zusätze zur Konservierung. Diese verlängern auch die Haltbarkeit. Ist die Sauce hingegen traditionell gefertigt, hält sie nicht ganz so lange. Somit lässt sich die Haltbarkeit mit klugem Kauf und passenden Lagerbedingungen erheblich verlängern:

  • Dunkle und hochwertige Saucen bevorzugen
  • Kühl und trocken lagern
  • Flasche nach Gebrauch wieder fest verschließen
  • Flaschenhals gut reinigen: Reste schimmeln rascher

Lässt sich Sauce einfrieren?

Besser nicht: Dadurch verliert sie an Konsistenz und Geschmack. Anstatt sie länger haltbar zu machen, zerstört man damit die Sauce!

Schlechte Sojasauce gegessen: Was tun?

Das ist nicht schlimm, schließlich handelt es sich normalerweise ja immer nur um geringe Mengen. Eine Lebensmittelvergiftung erleidet davon niemand. Im schlimmsten Fall bekommt man nur etwas Bauchweh.

Sojasauce abgelaufen: Unser Fazit

Sojasauce hält sich weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus. Ungeöffnet kann sie mehrere Jahre später noch gut sein. Verbraucher sollten darum ihren Sinnen vertrauen und Geruch, Geschmack sowie Aussehen sorgfältig prüfen. Ist hier alles in Ordnung und findet sich auch kein Schimmel, kann die Sauce bedenkenlos weiter genutzt werden.

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