Pfifferlinge einfrieren: Darauf sollte man unbedingt achten
Im Herbst einen langen Spaziergang im Wald – was könnte man sich Schöneres vorstellen. Wer sich ein wenig auskennt, kann sich zudem an den Pilzen erfreuen, die er am Wegesrand findet. Geübte Pilze-Sammler wissen nicht nur, wie man Pfifferlinge von nicht essbaren Pilzen unterscheidet, doch sind auch geübt im Ernten der wertvollen Gewächse. Doch einmal einige Körbe des edlen Gewächses zu Hause, bricht häufig Stress aus, die Pilze keinesfalls verkommen zu lassen. Im Kühlschrank halten sich die Pilze schließlich nur wenige Tage, was bedeutet, dass man nicht nur selbst gesammelte Pfifferlinge schnell verarbeiten muss.
Wer schon einmal eine größere Menge Pfifferlinge am Markt oder im Laden gekauft hat, weiß, wie schnell Pilze an Frische verlieren, wenn sie nicht sofort in Gerichten verkocht werden. Was also tun, um das wertvolle Gemüse aufzubewahren und für das nächste feine Abendessen für Gäste verwenden zu können?
Zwei Methoden um Pfifferlinge einzufrieren
Wer eine größere Menge Pilze zu Hause hat, aber nicht schnell genug verbrauchen kann, ist mit dem Einfrieren der begehrten Pfifferlinge am besten beraten. Im Kühlschrank halten sich Pfifferlinge nur einige wenige Tage – und das edle Gewächs verfallen zu lassen, wäre nun doch zu schade. Doch um auch nach dem Auftauen noch Freude an den Pilzen zu haben, gilt es, einige wichtige Schritte vor dem Einfrieren zu beachten. Zunächst sollte man sich entscheiden, ob die Pilze roh oder gegart eingefroren werden sollen. Um Pilze roh einzufrieren, sollte man nach dem Sammeln nur so kurz wie möglich damit warten. Nur so kann man Frische und Geschmack optimal bewahren. Gegarte Pilze in bereits zubereiteten Gerichten können jedoch genauso eingefroren werden. Was es bei jeder der Methoden zu beachten gibt, wird im Folgenden beschrieben.
Pfifferlinge im rohen Zustand einfrieren
Um sich nach dem Auftauen an den Pfifferlingen erfreuen zu können und die Pilze unmittelbar verarbeiten zu können, sollten ein paar Dinge beachtet werden. Zunächst ist es essentiell, die Pilze gründlich zu putzen. Dabei müssen nicht nur Schadstellen, sondern vor allem auch Erdreste und Sand entfernt werden. Mit einem kleinen, aber scharfen Messer gelingt das am besten. Manche Köche bevorzugen jedoch auch die sogenannte Mehl-Methode. Dabei wird etwas Mehl auf die noch schmutzigen Pilze gegeben. Durch leichtes, sorgfältiges Reiben bindet das Mehl den Schmutz auf den Pilzen. Mit einem Küchentuch lassen sich schließlich Mehl und Sandreste entfernen, ohne die edlen Pfifferlinge zu beschädigen.
Außerdem sollten die Pilze nicht wie anderes Gemüse in viel Wasser gewaschen werden. So saugen sich die zarten Gewächse nämlich lediglich mit Wasser voll. Mit einem feuchten Küchentuch können die Pfifferlinge sanft gereinigt werden, ohne sie zu beschädigen. Anschließend werden sie auf einem kleinen Tablett, das sich leicht im Gefrierfach unterbringen lässt, verteilt. Mit Zitronensaft beträufelt halten sich die Pfifferlinge sogar noch besser. Für Güter, die Sie schnell einfrieren möchten, eignet sich das kälteste – also meist das unterste – Fach am besten. So sind die Pilze nur eine minimale Zeit im ungefrorenen Zustand. Sobald die Pilze gefroren sind, können Sie diese in Plastiktüten verpacken um im Gefrierschrank Platz zu sparen.
Würden Sie die Pilze jedoch von Anfang an bereits zusammen in einer Tüte einfrieren, würden sie aneinanderkleben und an Form verlieren. Wenn Sie die Pilze verwenden möchten, sollten Sie diese jedoch nicht unnötig lange auftauen. Am besten geben Sie die Pfifferlinge direkt aus dem Gefrierfach in die Pfanne oder in das Gericht und kochen Sie sie so mit. Selbst gesammelte Pilze können Sie etwa 12 Monate im Gefrierschrank aufbewahren. Gekaufte und eingefrorene Pilze sollten nur 6 Monate eingefroren bleiben und dann schnellst möglich verwendet werden.
Pfifferlinge im vorgegarten Zustand einfrieren
Sie haben ein wenig zu viel Pilzsoße oder Pfifferlingssuppe gekocht, möchten aber keinesfalls etwas vom edlen Essen verschwenden? Sie möchten die Pilze zum Verzehr in wenigen Minuten auftauen und dann bereits ein fertig gekochtes Essen haben? Auch im bereits gekochten Zustand können Sie Pfifferlinge einfrieren und somit vor dem Verderben bewahren. Suppen und Soßen lassen sich wunderbar in Plastikbehältern mit gut schließendem Deckel einfrieren. Zum Auftauen können Sie das Gericht entweder – ohne Deckel – kurz in der Mikrowelle im Auftaumodus erhitzen. Außerdem können Sie den Inhalt der Behälter auch in einem kleinen Topf mit Deckel bei niedriger Hitze auftauen.
So erfreut das vor einigen Tagen oder Wochen gekochte, feine Pilzgericht ein zweites Mal. Wenn Sie die Pilze vor dem Einfrieren schnell garen möchten, empfehlen sich folgende Methoden besonders: In etwas Öl oder Butter können Sie die Pfifferlinge für wenige Minuten garen. Andere ziehen es vor, die Pilze lediglich in etwas Salzwasser für einige Minuten vorzugaren. Je nach Geschmack lassen sich weitere Zutaten hinzufügen, die den Geschmack der Pilze noch einmal hervorheben. Manche bevorzugen dazu Knoblauch oder Zwiebel. Andere fügen lediglich etwas Salz, Pfeffer und Petersilie hinzu und genießen die Pilze in ihrem puren Geschmack.
In diesem Zustand können Sie die Pilze nun ebenfalls in Plastikbehältern oder Gefrierbeuteln mit festem Verschluss einfrieren. Vor dem Verzehr werden sie kurz in der Pfanne oder der Mikrowelle erhitzt. Aus einem kleinen Salat machen Pfifferlinge schnell ein feines Hauptgericht. Als Einlage in eine Gemüsesuppe eignen sich diese edlen Pilze auch nach dem Einfrieren wunderbar. Im gegarten Zustand halten sich Pfifferlinge etwa drei Monate. Zu lange sollten Sie mit dem Verzehr der edlen Speise also trotz des Einfrierens nicht warten.
Fazit: Magische Zutat für Suppen und Soßen
Pfifferlinge gelten wegen ihrer Seltenheit als besonders wertvolle Kochzutat. Suppen und Soßen werden durch ihre Beigabe zu besonders feinen Gerichten, die vor allem im Herbst und Winter Saison haben. Ob selbst gesammelt oder gekauft – bei Pfifferlingen gilt immer, dass sie so frisch wie möglich verarbeitet werden sollten. Falls dies nicht möglich ist, ist Einfrieren immer die beste Wahl, um die Frische der edlen Pilze zu bewahren. Sowohl roh als auch gegart können Sie Pfifferlinge im Gefrierschrank aufbewahren. Wer die oben genannten Tipps und Tricks beachtet, wird so auch an eingefrorenen Pilzen große Freude haben. Am Tag der Verwendung müssen Sie die Pilze nicht einmal lange auftauen. Am besten geben Sie sie direkt in das köchelnde Gericht – so erhalten Sie den besten Geschmack. Viel Spaß beim Sammeln und Genießen.