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Schlafapnoe: Symptome, Behandlung und aktuelle Studienlage

Das Schlafapnoe-Syndrom, kurz SAS, ist eine Erkrankung, bei der Betroffene unter regelmäßigen Atemaussetzern während des Schlafes leiden. Diese können weitreichende Folgen für die körperliche Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden haben. Wir haben typische Symptome, klassische Risikofaktoren, mögliche Behandlungsmethoden und weitere Informationen zu Schlafapnoe zusammengetragen.

Was ist Schlafapnoe?

Aktuellen Studienergebnissen nach sind weltweit etwa 936 Millionen Menschen von Schlafapnoe betroffen und bei 80 Prozent von ihnen ist diese nicht diagnostiziert und wird folglich auch nicht behandelt. Häufig auftretende Schlafapnoe Symptome sind lautes Schnarchen und Atemaussetzer in der Nacht. Auch starke Tagesmüdigkeit, morgendliche Kopfschmerzen, nächtliches Schwitzen, hoher Blutdruck und Stimmungsschwankungen können Anzeichen für Schlafapnoe sein und sollten unbedingt von einem Facharzt abgeklärt werden.

Ein erhöhtes Risiko an Schlafapnoe zu erkranken haben stark übergewichtige Menschen. Außerdem sind Männer häufiger als Frauen betroffen. Bei Frauen kann das Risiko jedoch in der Menopause steigen. Ebenfalls ein höheres Risiko haben Raucher und Personen, die abends regelmäßig Alkohol konsumieren.

Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafapnoe

Für Patienten mit Schlafapnoe werden unterschiedlichen Formen der Behandlung angeboten. Inzwischen weit verbreitet ist die CPAP-Behandlung. CPAP steht für continuous positive airway pressure, also einen kontinuierlichen Atemwegsüberdruck. Bei dieser Therapieform trägt der Patient in der Nacht beim Schlafen eine Maske, welche je nach Modell Mund und Nase oder nur die Nase bedeckt. Über diese Maske wird mit Hilfe eines angeschlossenen Motors Raumluft mit einem leichten Überdruck in die Atemwege gepumpt, um hier für eine gleichmäßige und ausreichende Luftzufuhr zu sorgen.

Gerade die modernen CPAP-Geräte arbeiten sehr leise, so dass die von ihnen erzeugten Geräusche den nächtlichen Schlaf nicht stören. Bei der Behandlung von Schlafapnoe wird teilweise auch zu chirurgischen Eingriffen geraten. Außerdem kommen verschiedene Hilfsmittel wie Nasenklammern oder Nasenpflaster, Sprays und Gurgellösungen zum Einsatz. Ihre Wirksamkeit ist jedoch in der Regel nicht ausreichend durch Studien belegt. Hilfreich kann es hingegen sein, die eigene Schlafposition zu verändern, da vor allem Rückenschläfer häufiger Atemaussetzer haben. Auch ein gesunder Lebensstil, eine Reduzierung des Körpergewichts, der Verzicht auf Alkohol und Nikotin oder eine gesunde Schlafroutine können möglicherweise zu einer Linderung führen.

Höheres Risiko für andere Erkrankungen bei unbehandelter Schlafapnoe

Umfangreiche Studien belegen, dass Schlafapnoe langfristig das Risiko für eine Reihe anderer Erkrankungen deutlich steigert, wenn keine geeigneten Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden. Hierzu gehört zum Beispiel das Risiko für Bluthochdruck, welcher wiederum ebenfalls viele andere Krankheiten nach sich ziehen kann. Auch Herzkrankheiten und das Schlaganfallrisiko steigen bei Patienten mit unbehandelter Schlafapnoe. Außerdem leidet rund die Hälfte der Patienten mit Schlafapnoe gleichzeitig an Typ-2-Diabetes.

Eine weitere Studie der American Academy of Sleep Medicine zeigt auf, dass Patienten mit Schlafapnoe bis zu fünf Mal häufiger in Verkehrsunfälle verwickelt sind als Menschen ohne derartige Erkrankung. Als Ursache dafür wird die anhaltende Tagesmüdigkeit vermutet, welche zu Konzentrationsschwäche und zum Sekundenschlaf führen kann.

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