Kochen & Backen

Wirsing zubereiten: Die richtige Handhabung des Winterkohls

Wirsing ist ein Gemüse, welches vor allem im Winter Einzug in die Küche hält. Dieser ist auch bekannt als Winterwirsing. Man findet ihn ab Oktober in den Regalen. Er zeichnet sich aus durch eine intensivgrüne Blattfärbung und einen würzigen Geschmack. Es gibt aber auch das Pendant des Sommerwirsings. Dieser ist ab Mai erhältlich und hat eine eher hellgrüne Blattfärbung. Im Geschmack ist er eher mild. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Rezeptideen, um Wirsing schmackhaft zuzubereiten.

Wirsing zubereiten: Infos und Tipps

Nachstehend gibt es einige hilfreiche Tipps, wie die Zubereitung des Kohls am besten gelingt. Wirsing kann unter Umständen einen bitteren Geschmack entfalten. Dies ist dann der Fall, wenn er noch keinen Frost abbekommen hat. Durch den Frost wird die Zuckerproduktion angeregt und der Kohl erhält einen milderen Geschmack. Beim Kauf des Kohls sollte man darauf achten, dass die Blätter schön grün sind und keine braunen oder labberigen Stellen aufweisen. Beim Schütteln des Kohlkopfes ist zudem ein leichtes Rascheln zu vernehmen. Auch dies spricht für die Frische des Produktes.

Wirsing ist nicht nur ein schmackhaftes, sondern auch ein sehr nährstoffreiches Gemüse. Der Kohl enthält vor allem zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Er überzeugt vor allem durch seinen hohen Anteil an Vitamin C und E. Weiter enthält Wirsing auch einen großen Anteil an Kalium und Folsäure. Er ist besonders für eine gesundheitsbewusste Ernährung geeignet und bringt auf 100g gerade einmal 26 Kalorien mit sich.

Die Vorbereitung

Bevor der Wirsing verarbeitet wird, muss er zunächst einmal ordentlich geputzt werden. Es sollten im ersten Schritt die Blätter einzeln abgezogen werden. Alternativ kann man auch den Strunk abschneiden, so dass der Kohl auseinander fällt. Die äußeren Blätter sollten entsorgt werden. Sie können aber auch später als Dekoration verwendet werden. Anschließend wird der Wirsing halbiert. Hierfür verwendet man am besten ein großes, langes Messer, mit dem sich der Wirsing problemlos in zwei Hälften zerteilen lässt.

Nach dem Halbieren wird der Wirsing geviertelt. Dies gelingt am besten, wenn der Kohl mit der Schnittfläche auf einem Brettchen liegt. So hat man einen besseren Halt. Anschließend muss der Strunk entfernt werden. Hierzu schneidet man einen schrägen Keil entlang des Strunks. Nun kann der Kohlkopf zerkleinert werden. Dazu schneidet man mit einem großen Messer längs die Blätter in Streifen. In der Breite kann man je nach Belieben variieren. Ist der Wirsing zerkleinert, muss er noch gewaschen werden. Alle Blätter kann man hierfür in einem Sieb sammeln und einmal gut mit kaltem Wasser durchspülen. Mit einer Salatschleuder lässt sich das Wasser bestmöglich entfernen.

Die Zubereitung des Wirsings

Ist der Wirsing zerkleinert, kann es mit der Zubereitung weiter gehen. Hier kommt es darauf an, welches Gericht auf dem Speiseplan steht. Soll der Wirsing als Beilage serviert werden, so muss er für 15 Minuten in Salzwasser gekocht werden. Sind die Streifen sehr schmal, so können auch schon 5-7 Minuten ausreichen. Da es sich bei Wirsing um einen Kohl handelt, kann es unter Umständen zu einer strengeren Geruchsbildung kommen. Diese kann man verhindern, indem man in das Kochwasser einen Schuss Tafelessig gibt.

Neben dem Kochen der Blätter gibt es auch die Möglichkeit, den Wirsing zu blanchieren. Diese Zubereitungsmethode kann genutzt werden, wenn man das Gemüse einfrieren oder die Blätter für Rouladen verwenden möchte. Aber auch als Beilagengemüse bietet sich das Blanchieren an. Der Vorteil ist, dass der Kohl seine attraktive grüne Blattfärbung beibehält. Das gleiche gilt für die enthaltenen Nährstoffe. Zum Blanchieren benötigt man einen Topf mit Salzwasser, welchen man zum Kochen bringt. Anschließend werden die Blätter für 2-4 Minuten in das kochende Wasser gegeben.

Mit Hilfe einer Schaumkelle kann man die Blätter anschließend aus dem Wasser heben, um sie unverzüglich in eine bereits vorbereitete Schüssel mit kaltem Eiswasser zu geben. Damit das Wasser die richtige Temperatur hat, sollte man Eiswürfel hinzugeben. Auch dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten. Der Wirsing muss im Anschluss gut abtropfen.

Wirsing kochen
Anna Shepulova/shutterstock.com

Sollen die ganzen Wirsingblätter später zu Rouladen verarbeitet werden, so sollte mit einem scharfen Messer die dicke Blattrippe entfernt werden. Dies erleichtert im Anschluss das Aufrollen der Blätter. Wirsing kann auch im Ofen gebacken werden. Diese Art der Zubereitung nimmt eine etwas längere Garzeit in Anspruch. Im Backofen benötigen die Blätter etwa 40-50 Minuten bei 190 Grad Celsius. Eine weitere Art der Zubereitung ist das Dünsten. Dies gelingt wiederum sehr schnell. Der Wirsing muss hierfür zusammen mit einer Zwiebel leicht anschwitzen. Es wird anschließend Gemüsebrühe hinzugefügt. Das Ganze muss dann für etwa 10 Minuten bei geschlossenem Deckel durchgaren. Generell passt Wirsinggemüse sehr gut zu Kartoffeln oder Pilzen sowie zu allen Fleischsorten. Er kann als Beilage serviert werden oder auch zu Eintöpfen oder Aufläufen verarbeitet werden.

Wirsing richtig zubereiten: So gelingt das Würzen

Da es sich bei Wirsing um einen Kohl handelt, kann es nach dem Verzehr unter Umständen zu Verdauungsbeschwerden kommen. Um diesen entgegen zu wirken, kann man die richtigen Gewürze einsetzen. Der Kohl wird leichter bekömmlich, wenn man ihn mit Fenchel, Kümmel, Dill oder Anis würzt. Man kann diese Gewürze auch in ein Teesieb geben, damit sie sich nachher rückstandlos wieder entfernen lassen. Der typische Geschmack von Wirsing lässt sich im Übrigen mit Gewürzen wie Thymian, Curry oder Paprikapulver sehr gut unterstreichen. Zudem harmoniert das Gemüse sehr gut mit Zwiebeln und Speck. Eine weitere Zubereitungsalternative ist das Verfeinern mit Muskat, Sahne und frischen Kräutern wie Schnittlauch oder Petersilie.

Wirsing richtig lagern

Der frische Kohlkopf lässt sich im Gemüsefach des Kühlschranks problemlos für 1-2 Wochen lagern. Alternativ kann das Blattgemüse auch eingefroren werden. Hier hält er sich über einen Zeitraum von bis zu 10 Monaten, ohne an Qualität zu büßen.

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