
Mango nachreifen: So gelingt es in wenigen Schritten
Schon seit 4000 Jahren vor Christus spielt die Mango, die ihren Ursprung im tropischen Asien, sprich Indien, hat und noch heute die Nationalfrucht des Landes ist, in der religiösen Tradition, beispielsweise des Buddhismus und Hinduismus, eine große Rolle. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Frucht ein Exportgut für den innereuropäischen Handel. Seither ist das Obst auch in Deutschland sehr beliebt. Allerdings werden die Früchte unreif geerntet, bevor sie per Schiff von meist Südamerika nach Deutschland eine zweiwöchige Reise antreten.
Das heißt, die Mangos sind bei ihrer Ankunft noch nicht reif, steinhart und müssen, da nur eine reife Frucht am besten schmeckt, noch nachreifen. Wie das am besten geht, woran man eine reife Mango erkennt und wie man sie lagern sollte, zu all diesen Fragen werden nachfolgend einige Informationen gegeben.
Mango nachreifen: Welche Kriterien lassen auf eine reife Frucht schließen?
Schon beim Vorbeigehen kann man eine reife Mango erkennen. Sie verströmt einen sehr intensiven, fruchtig-süßen Duft, der den Kunden sofort an Urlaub, Sonne, Strand und Meer denken lässt. Riecht die Mango im Stielbereich säuerlich, vergoren, alkoholisch oder bitter, dann ist die Frucht überreif, beginnt zu fermentieren und schmeckt sehr sauer. Doch nicht nur der Duft der Frucht lässt erkennen, dass sie reif ist, sondern auch ihre Schale verrät etwas über den Reifegrad. Hier reicht ein leichter Druck mit dem Finger. Gibt die Schale nach, ist die Mango reif. Doch Vorsicht, nicht zu derb drücken, da es sonst zu Druckstellen kommen könnte, die sehr schnell anfangen könnten, zu faulen.
Ein weiteres Zeichen, das für die Reife einer Mangofrucht steht, ist der Stielansatz einer geschlossenen Frucht. Steht dieser leicht heraus, ist das Fruchtfleisch prall, also reif. Ist die Mango unreif, sitzt der Stielansatz in einer Vertiefung. Hat man eine unreife Mango erworben, dann sollte man sie nachreifen lassen. Zu erwähnen ist jedoch noch, dass eine reife Frucht nicht an ihrer Farbe erkennbar ist. Die meisten Sorten bleiben, auch wenn sie reif sind, Gelb oder Grün. Früchte mit einer roten Farbe haben viel Sonne abbekommen. Eventuell auf der Schale auftretende schwarze Flecken sind ein Kennzeichen, das auf eine vollfruchtige Reife hinweist.
Das Nachreifen einer Mango
Hat man einmal versehentlich eine unreife Mango gekauft, ist es erforderlich, sie nachreifen zu lassen. Denn harte Mangos sind meist ohne Geruch und nicht wirklich zu genießen. Zum Nachreifen darf die Mango aber, auch beim Transport, nicht zu kalt gelagert worden sein. Eine zu kalte Lagerung würde ein Faulen und nicht das Reifen der Mango nach sich ziehen. Daher sollten Mangos, die nachgereift werden sollen, niemals im Kühlschrank aufbewahrt werden. Grundsätzlich sind diese Früchte bei Zimmertemperatur beziehungsweise an einem warmen Ort und nicht unter zehn Grad Celsius zu lagern beziehungsweise nachzureifen. Nur so wird nicht nur ihr Aroma und Geschmack erhalten, sondern auch ihr Aussehen.

Nachreifung in einer Zeitung oder Papiertüte
Zur Nachreifung sind die Mangos zusammen mit einem reifen Apfel oder einer Banane in Zeitungspapier zu wickeln beziehungsweise in eine, nicht komplett zu verschließende Tüte zu geben und zwei bis drei Tage nachreifen zu lassen. Auf das teilweise Verschließen der Tüte ist zu achten, da dies die Bildung von Schimmel und Moder verhindert. Da Äpfel und Bananen sowie reife Mangos das reifefördernde Gas Ethylen absondern, wird der Ethylengehalt erhöht und ist zur schnelleren Reifung von Vorteil. Also je mehr ethylenabsondernde Früchte, umso schneller die Nachreifung. Unreife Früchte sollte man daher neben den reifen platzieren und aufbewahren.
Nicht zu vergessen ist das tägliche Kontrollieren der nachreifenden Mangos. Nur so kann man den optimalen Reifegrad nicht verpassen.
Nachreifung in einer Schüssel mit ungekochtem Reis oder Mais
Eine Methode der Nachreifung von unreifen Mangos ist ein altes, aus Indien stammendes Hausmittel. Dabei werden die Früchte in eine, mit ungekochten Reis- oder Maiskörnern gefüllte Schüssel gegeben, sodass die Mangos von den Körnern bedeckt sind. Diese Methode macht es möglich, dass die Früchte nach ein bis zwei Tagen reif sind. Bei der Schüssel-Methode helfen der Reis beziehungsweise der Mais das Ethylen um die Mango einzuschließen. Also analog der Methode mit dem Zeitungspapier oder der Papiertüte, nur mit einem schnelleren Reifevorgang.
Bei der Nachreifung mithilfe einer Schüssel muss man allerdings alle sechs bis 12 Stunden den Reifegrad der Früchte prüfen, da man ansonsten Gefahr läuft, dass die Mangos überreif werden. Daher sollte aufgepasst werden, dass die Früchte nicht in der Reisschüssel vergessen werden.
Die Aufbewahrung der reifen Mangos
Nachdem die Mangos ausgereift sind, sollten sie auch gut aufbewahrt werden. Dazu eignet sich ein Kühlschrank. Ein Einwickeln oder ein Behälter zur Aufbewahrung ist hierbei nicht erforderlich, es reicht völlig aus, wenn die ganzen Früchte in den Kühlschrank verbracht werden. Die Lagerung im Kühlschrank hat den Vorteil, dass die Reifungs-Geschwindigkeit, mit der die Früchte weiter reifen, verlangsamt wird. Doch nur Mangos im Kühlschrank aufbewahren, die reif sind. Ansonsten könnten die Früchte durch die kalten Temperaturen Schaden nehmen.
Reife, klein geschnittene Mangos sind grundsätzlich in luftdichten Behältern im Kühlschrank aufzubewahren. Im Gefrierschrank beläuft sich die Aufbewahrungszeit von klein geschnittener Mango in einem luftdichten Behälter sechs Monate.
Fazit
Mangos sind Früchte, die, wenn sie reif sind, sehr lecker und süß schmecken. Die Schale wird mit einem Sparschäler entfernt und die Frucht danach der Länge nach aufgeschnitten. Nun schneidet man die zwei großen Fruchtfleischstücke dicht am Kern, das heißt, über und unter dem Kern, entlang ab. Das restliche Fruchtfleisch wird in kleine Stücke geschnitten, die beiden großen Mangofilets allerdings in Scheiben. So vorbereitet wird die Mango ein köstlicher Genuss. Da kann man nur sagen: Guten Appetit!