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Familienplanung: Warum werden wir nicht schwanger?

Wenn der Kinderwunsch da ist und sich keine Schwangerschaft einstellt, beginnt für Paare eine belastende Zeit. Monat für Monat stellt sich die Enttäuschung ein und mit ihr die Frage, warum klappt es einfach nicht. Je nach Mentalität ziehen sich die Partner zurück oder machen sich Vorwürfe. Beides ist eine große Belastung und führt zu Leistungsdruck, Frust und Traurigkeit. Kinderlosigkeit ist ein sensibles Thema, das in der Gesellschaft noch oft mit Makel behaftet ist.

Bei vielen Paaren fehlt es an Aufklärung über die Ursachen, die Diagnosemöglichkeiten und die in Frage kommenden Therapieformen. Für Paare, die sich der Situation stellen müssen, dass sie nicht auf natürlichem Weg schwanger werden, beantwortet Dr. Friedrich Gagsteiger die wichtigsten Fragen auf fernarzt.com. Die Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch ergeben sich aus der Betrachtung der gesamten Lebenssituation und unterschiedlichen Untersuchungen beim Mann und Frau.

Mögliche Ursachen für die Sterilität eines Paares?

Viele Faktoren des täglichen Lebens können sich negativ auf die Fruchtbarkeit beim Mann und der Frau auswirken. Die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft ist ein regelmäßiger Zyklus der Frau. In den Eierstöcken reifen befruchtungsfähige Eizellen heran. Etwa in der Hälfte des Zyklus verlässt die Eizelle die Eierstöcke und bewegt sich durch den Eileiter in die Gebärmutter. Die Eizelle kann nur dann befruchtet werden, wenn sie sich im Eileiter befindet. Parallel dazu produzieren die Eierstöcke die Hormone, die für einen regelmäßigen Zyklus verantwortlich sind.

Ist dieses System gestört, kann eine Frau nur sehr schwer schwanger werden. Fehlbildungen der Eierstöcke, Infektionen, hormonelle Erkrankungen und eben ein Körper, der sich in einem Belastungsmodus befindet, können das sensible System aus dem Gleichgewicht bringen. Das Pendant beim Mann befindet sich im Hoden und im Samengang. Erkrankungen und Fehlfunktionen wirken sich negativ auf die Qualität der Samen aus und vermindern die Möglichkeit, das befruchtungsfähige Ei zu erreichen.

Die Diagnostik

Ein guter Arzt nimmt sich Zeit für ein ausführliches Gespräch und beleuchtet die komplette Lebenssituation des Paares. Alltag, Vorerkrankungen und Lebensstil sind wichtige Aspekte. Eine sorgfältige gynäkologische Untersuchung der Frau und ein Spermiogramm geben Aufschluss darüber, ob es Anzeichen auf körperliche Gründe für die Kinderlosigkeit gibt. Basierend auf den ersten Befunden können gezieltere Untersuchungen folgen. Auf der Basis der präzisen Diagnose kann der Facharzt eine Therapie entwickeln.

Mögliche Therapieformen

Gibt es offensichtliche Ursachen wie Über- oder Untergewicht, extensiver Sport oder belastender Stress, so wird hier eine Veränderung der Lebensgewohnheiten empfohlen. Liegen beim Mann oder der Frau Ursachen für eine Sterilität vor, die operativ behandelt werden können, wird dies durchgeführt. Bei einem unregelmäßigen Zyklus können Hormontherapien den Monatskreislauf wieder ins Gleichgewicht bringen. Diese Therapieformen sind relativ leicht und zeitnah umzusetzen. Anders ist es bei einer künstlichen Befruchtung.

Mediziner unterscheiden hierbei unterschiedliche Methoden. Welche Vorgehensweise am sinnvollsten ist, hängt von der individuellen Situationen des Paares ab. Ein Paar sollte sich vor diesem Schritt die Folgen der Behandlung gut überlegen. Es gibt für eine erfolgreiche Schwangerschaft keine Garantie. Jeder Versuch ist eine psychische Belastung und kann sich auf Beziehung auswirken. Die hohen Kosten werden nur zu bestimmten Anteilen von den Krankenkassen übernommen.

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