
Geschirrspüler: Tipps zu Auswahl, Instandhaltung, richtigem Umgang und Pflege
Geschirrspüler sind praktische und langlebige Haushaltshelfer, wenn sie die richtige Pflege bekommen. Denn wer einen Geschirrspüler sein Eigen nennt, spart sich den lästigen und zeitraubenden Abwasch nach dem Kochen für und mit der Familie oder nach einem schönen Fest. Moderne Geräte haben mehrere Spülprogramme und praktische Ausstattungsmerkmale.
Gegenüber den älteren Geräten, wie sie noch vor wenigen Jahren verkauft wurden, sind moderne Geschirrspüler extrem wasser- und energiesparend. Teilweise verbrauchen sie weniger als mit dem Handabwasch. Das Angebot an verschiedenen Geräten ist riesig. Die Produktnamen, meist mit nichtssagenden Zahlen- und Buchstabenkombinationen, verwirren dabei jedoch enorm. Worauf ist also beim Kauf zu achten? Was ist beim Gebrauch zu beachten, damit das Gerät auch wirklich lange hält?
Große Auswahl macht es schwieriger
Die verschiedenen Modelle miteinander zu vergleichen, um am Ende zu einer Kaufentscheidung zu kommen, ist gar nicht so einfach. Die Geräte haben viele Funktionen, die sich von Modell zu Modell unterscheiden können. Hinzu kommen die technischen Daten, mit denen die Hersteller ihre Geräte bewerben. Was ist da wirklich notwendig? Ein sehr wichtiges Kaufkriterium ist die Energieeffizienzklasse. Seit März 2021 gilt die neue EU-Energieverbrauchskennzeichnung. Die Energieeffizienzklassen bestehen nur noch aus reinen Buchstaben, die Plus-Kennzeichnungen sind abgeschafft. Neben dem Verbrauch von Wasser und Strom ist auch der Geräuschpegel wichtig.
Moderne Einbaugeräte haben eine zusätzliche Verkleidung, die den Lärmpegel dämpft. So ist es möglich sich noch zu unterhalten, während der Geschirrspüler läuft. Die Funktionsauswahl sollte nach den persönlichen Vorlieben erfolgen. Kurzprogramme braucht beim Geschirr wirklich niemand mehr. Sie verbrauchen nur unnötig Strom und Wasser. Wer sich über die verschiedenen Modelle näher informieren möchte, kann dies mit einem Geschirrspüler-Vergleich im Internet schnell und einfach erledigen.

Für den täglichen Gebrauch
Damit Töpfe, Geschirr und Besteck sauber werden, kommen spezielle Spülmaschinen-Reiniger zum Einsatz. Diese sind genau nach Herstellerangaben zu dosieren. Meist wird dabei nach Verschmutzungsgrad unterschieden. Das gilt auch für den Klarspüler. Gut ist es, wenn das Wasser kalkarm ist. In den Geschirrspülern sind sogenannte Ionentauscher integriert, die dem Leitungswasser den Kalk entziehen. In Deutschland gibt es Regionen, mit sehr hartem und weniger hartem Wasser. Bei den regionalen Wasserwerken kann jeder anfragen, welchen Härtegrad das Wasser am Wohnort hat.
Damit der Geschirrspüler einwandfrei funktionieren kann, braucht er Regeneriersalz, das regelmäßig nachzufüllen ist. Es ist wichtig, dass das Regeneriersalz in den dafür vorgesehenen Behälter im Geschirrspüler kommt. Einige Modelle verfügen über eine Anzeige, wann es wieder Zeit ist, Salz nachzufüllen. Wenn es keinen digitalen Hinweis gibt, sollen Verbraucher sich an den Anweisungen des Herstellers orientieren. Entsprechende Hinweise stehen in der Bedienungsanleitung. Nachdem Salz nachgefüllt wurde, ist es wichtig, die Maschine kurz leer laufen zu lassen, sonst könnte das Salz zu Korrosion in der Maschine führen.
Wichtig ist, den Geschirrspüler nach jedem Spülvorgang trocknen zu lassen. Das geht am einfachsten bei geöffneter Tür. Damit lässt sich vermeiden, dass sich im Geräteinneren Keime und Bakterien ansammeln und vermehren.
Wie die Maschine optimale Spülergebnisse liefert
Damit Speisereste nicht so leicht die Maschine verschmutzen, ist es notwendig, grobe Speisereste im Rest- oder Biomüll zu entsorgen. Am besten ist es, wenn die Speisereste direkt nach dem Essen zusammen mit den Papierservietten entsorgt werden. Die Teller mit Wasser vorzuspülen ist kontraproduktiv im Hinblick auf die sehr gute Ökobilanz von Geschirrspülgeräten. Allerdings sollten angebrannte Töpfe nicht ohne vorherige Reinigung in den Geschirrspüler.
Tipp – Spülarme regelmäßig reinigen
Es kommt immer mal vor, dass nach dem Spülen noch Schmutz am Geschirr haftet. Der Grund sind meistens die Siebe, die sich im unteren Teil des Geschirrspülers befinden Um dies zu vermeiden, einfach die Siebe nach jedem zweiten oder dritten Spülvorgang prophylaktisch reinigen. Das gilt auch für die Sprüharme, in denen Essensreste hängen bleiben können. Verschmutzte Siebe und Spülarme sind auch meist der Grund für unangenehme Gerüche aus dem Geschirrspüler.
Tipp – Alles von derselben Marke kaufen
Reiniger, Enthärter und Klarspüler vom selben Hersteller sind aufeinander abgestimmt. Deshalb empfiehlt es sich, alle drei Produkte von einer Marke zu kaufen. Besonders praktisch sind Spülmaschinen-Tabs, die es in wasserlöslicher Folie gibt. Sie lassen sich einfach in die trockene Kammer legen, ohne mit den Fingern in Kontakt zu kommen. Allerdings lassen sich die einzelnen Komponenten damit nicht dem Verschmutzungsgrad und der Wasserhärte anpassen.

Tipp – Ablagerung am Deckel der Spülkammer entfernen
Wenn der Deckel der Spülmittelkammer nicht mehr richtig schließt, kann das schlechte Spülergebnisse zur Folge haben. Dann ist es notwendig, die dafür verantwortlichen Ablagerungen im Deckel zu entfernen. Schmutziges Geschirr sollte nicht tagelang in der Spülmaschine warten müssen, bis die Maschine wieder läuft. Dabei können sich Keime ansammeln und vermehren. Geschieht es dennoch einmal, ist es erforderlich, das Geschirr mit mindestens 60 °C zu spülen. Einmal im Monat ist ein Spülvorgang mit der höchstmöglichen Temperatur empfehlenswert.
Für eine lange Lebensdauer
Damit der Geschirrspüler lange und ohne Probleme seine Arbeit tut, ist eine gründliche Reinigung alle drei Monate oder öfter notwendig. Das gilt nicht nur für die Edelstahlflächen im Inneren des Gerätes, sondern auch für die Flächen außen und die Dichtungen. Bei der Reinigung ist das Gerät leer, auch die Körbe stehen dann draußen. Essigreiniger ist gut für die Türen und die Dichtungen. Zitronensäure oder Kalkentferner rückt Kalkablagerungen zu Leibe und mit einer Bürste lassen sich Spülarme und Siebe reinigen.
Tipp zur Silberpflege
Silberbesteck aus 925er Silber darf ohne Bedenken in den Geschirrspüler. Ist das Besteck nur aus 800er Silber, ist es besser, es von Hand zu spülen. In der Spülmaschine verfärbt sich das Besteck mit der Zeit rötlich aufgrund des hohen Kupferanteils.