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Acrylfarbe entfernen: Mit diesen Tipps gelingt es ganz einfach

Acrylfarbe ist ein Farbmittel, das auf einer Kunststoffdispersion basiert. Sie besteht aus drei Hauptbestandteilen. Dies sind zum einen die Pigmente, die die Deckkraft und Farbe bestimmen. Daneben ist ein Bindemittel enthalten, welches die Pigmente mit dem Untergrund verbinden kann. Meist wird hier Kunstharz verwendet. Zuletzt befinden sich auf Lösungsmittel in der Acrylfarbe. Hierin werden die Bindemittel gelöst. Durch Verdunstung kann die Farbe aushärten. Meist werden Acrylfarben mit Wasser angemischt. Nach dem Auftragen erhärtet die Farbe dann, so dass eine wasserfeste Beschichtung entsteht. Neben Acrylfarben gibt es auch Acryllacke. Diese haben als Grundlage ein organisches Lösungsmittel.

Acrylfarbe entfernen: Grundlegende Informationen

Vor allem aus dem Bereich der Malerei sind Acrylfarben bekannt. Aber auch im Bereich des Handwerks kommt die Farbe zum Tragen. Die Farbe hält auf beinahe jedem Untergrund. Sie kann auf Holz gestrichen werden, auf Glas oder auch auf Metall. Aber auch auf Stein oder als Wandfarbe kann Acryl sehr gut verwendet werden. Acrylfarbe ist besonders witterungsbeständig und kann daher auch gut im Außenbereich verwendet werden. Unterschiede gibt es allerdings hinsichtlich der Farbechtheit. Diese ist aber auf dem Produkt ausgewiesen. Einmal getrocknet hält die Farbe sehr gut. Daher sollte man vorsichtig sein bei der Verwendung. Besonders bei Textilien ist die Farbe teilweise nur schwer wieder zu lösen.

Wie lässt sich Acrylfarbe wieder entfernen?

Einmal aufgetragen, hält die Acrylfarbe sehr gut. Je nachdem, auf welchem Untergrund sie verwendet wurde, unterscheiden sich auch die Mittel, um diese zu entfernen. Nasse Acrylfarbe ist wasserlöslich. Ist die Farbe noch feucht und sind Flächen aus Holz oder Plastik betroffen, dann kann man die Farbe dementsprechend ganz einfach mit einem feuchten Lappen entfernen. Wenn die Farbe allerdings schon getrocknet ist, dann kann man ihr mit Pflanzenöl zu Leibe rücken. Das Öl gibt man am besten auf ein Papiertuch und wischt damit anschließend über die trockene Farbe. Durch das Öl weicht die Farbe auf. Danach kann man einen Schaber zu Hilfe nehmen und die Farbe langsam abtragen.

Am besten eignet sich hier ein Plastikschaber, da er die Oberflächen schont. Ist die Farbe etwas hartnäckiger, dann kann man auch denaturierten Alkohol einsetzen. Hierbei sollte man allerdings erst an einer verdeckten Stelle einen Test machen, ob der Untergrund auch nicht beschädigt wird. Die Stelle sollte trocknen und danach nochmal begutachtet werden. Mit einer Seifenlauge aus warmem Wasser und Spülmittel kann die Fläche nachbehandelt werden. Es reicht, wenn das Tuch feucht ist. Anschließend sollte die behandelte Fläche trockenpoliert werden.

Was muss man bei Glasflächen beachten?

Wenn Glasflächen von Acrylfarbe bereinigt werden sollen, dann kann man auch hier eine warme Seifenlauge aus Spülwasser verwenden. Mit einem Schwamm oder Tuch lässt sich die Farbe dann langsam abtragen. Dies dauert einen Moment, da die Farbe erst gut durchnässt werden und einweichen muss. Ist die Farbe stark eingetrocknet, dann kann man mit einer Rasierklinge oder einem Teppichmesser nachhelfen. Die scharfe Klinge sollte in einem 45 Grad-Winkel an die Glasoberfläche gehalten werden. Das Glas muss weiterhin feucht sein und das Abtragen sollte sehr vorsichtig geschehen, da sonst Kratzer entstehen. Bei gehärtetem Glas sollte man diese Methode allerdings nicht anwenden. Anschließend kann mit einem trockenen Tuch und eventuell noch mit Glasreiniger nachgearbeitet werden.

Acrylfarbe von Kleidung entfernen

Acrylfarbe kann sich aber auch in Textilien festsetzen. Wenn Kleidung mit Acrylfarbe beschmiert ist, dann kann man diese, solange sie noch feucht ist, unter kaltem, fließenden Wasser abspülen. Gespült werden sollte so lange, bis das Wasser klar ist. Man kann die Textilien auch in dem Wasser einweichen. Wichtig ist in jedem Fall, zuvor einen Blick auf das Pflegeetikett zu werfen. Materialien wie Acetat oder Triacetat gehören in die Reinigung und können selbst nicht gereinigt werden. Sind die Farbflecken bereits eingetrocknet, dann kann man diese mit Haarspray benetzen. Der Stoff sollte anschließend feucht sein. Eine Alternative zu Haarspray ist Nagellackentferner. Diese kann mit einem Tuch oder Watte aufgetragen werden.

acrylfarbe auf kleidung
Thirteen/shutterstock.com

Auch hier sollte man die Behandlung erst einmal an einer unauffälligen Stelle ausprobieren, um die Farbechtheit des Stoffes zu überprüfen. Ist der Fleck gut eingeweicht, dann nimmt man am besten einen Schwamm, um den Fleck gut abzureiben. Tut sich noch nichts, sollte die Vorbehandlung wiederholt werden. Wenn die Farbe besonders hartnäckig ist, dann kann man ein Buttermesser oder einen anderen stumpfen aber spitzen Gegenstand zu Hilfe nehmen und den Fleck vorsichtig abschaben. Um Acrylfarbe aus Bekleidung zu lösen, kann aber auch ein herkömmlicher Flecklöser verwendet werden. Dieser sollte für trockene und feuchte Acrylfarbe gleichermaßen geeignet sein. Anschließend erfolgt die normale Reinigung in der Waschmachine bei maximal 30 Grad. Warme Temperaturen würden die Farbe eintrocknen lassen.

Neben Bekleidung kann Acrylfarbe auch auf Teppichen oder Polstern festsitzen. Bei feuchten Farbresten kann man diese mit einem stumpfen Messer entfernen. Anschließend nimmt man am besten eine warme Seifenlauge aus Wasch- oder Spülmittel. Das Wasser darf jedoch nicht zu heiß sein. Der Fleck kann mit einem Tuch befeuchtet und vorsichtig abgetupft werden. Zuviel Druck sollte vermieden werden, ebenso wie zu viel Feuchtigkeit. Zudem sollte man von außen nach innen vorgehen. Die Stelle sollte auf diese Weise so lange behandelt werden, bis der Lappen sauber bleibt.

Sollte die Farbe noch nicht ausreichend weichen, dann kann auch hier wieder auf Nagellackentferner zurückgegriffen werden. Auch hier ist wieder die Farbechtheit an einer verdeckten Stelle zu prüfen. Mit einem Lappen oder Wattebausch kann die Farbe dann langsam heraus gerieben werden.

So reinigt man Pinsel & Co. richtig

Wenn man Pinsel und Malerpaletten nach der Verwendung reinigen möchte, dann kann man dies am besten erledigen, solange die Farbe noch feucht ist. Dann kann sie meist problemlos unter klarem Wasser abgespült werden. Eventuell nimmt man noch Kernseife zur Unterstützung. Bei eingetrockneter Farbe kann man sich eines Pinselreinigers bedienen. Alternativ dazu kann man die Utensilien auch 24 Stunden in Essig einweichen und danach mit Kernseife gründlich durchwaschen. Das anschließende gründliche Trocknen ist sehr wichtig. Acrylfarbe kann aber sich auch auf Wänden befinden. Bei einzelnen Farbflecken kann ein scharfes Messer benutzt werden, um die Flecken abzuspachteln. Auch kann man den Fleck vorsichtig mit Spiritus beträufeln und anschließend ablösen. Bei ganzen Flächen können ein Föhn und ein Spachtel helfen. Auch eine Schleifmaschine oder eine sogenannte Abziehklinge helfen beim Entfernen.

Farbe von Untergründen und Leder entfernen

Befindet sich die Farbe auf einem steinernen Untergrund, so kann man hier wahlweise zum Dampfreiniger, zu einer Abziehklinge, einem Sandstrahler oder einem Betonschleifer greifen. Auf Metallflächen kann jede mechanische Methode angewendet werden sowie alle Arten von Lösungsmitteln und Abbeizer. Hat sich die Acrylfarbe auf Leder festgesetzt, dann kommt es darauf an, ob es sich um Lackleder handelt oder unbehandeltes Leder. Bei Lackleder ist Vorsicht geboten mit der Verwendung von Lösungsmitteln. Ansonsten kann sowohl zu Spiritus oder Reinigungsbenzin gegriffen werden. Auch hier gilt wieder die Probe an einer unauffälligen Stelle. Anschließend empfiehlt sich die Verwendung einer Lederpflege. Generell sollten die behandelten Flächen nach der Reinigung immer gut nachtrocknen.

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